CCC-Clubtreffen

Studienreise ins Elsaß

Kehl/Rhein und Strasbourg, 26. -  28. April 2001



CondiCreativClub zu Gast bei Bernd Danner

von Hartmut Sohn 

Freitag, 8.30 Uhr
Beginn des Treffens mit einem guten Frühstück in der Berufsfachschule in Kehl mit frischen Croissants, Brioche und Brötchen. Das war jedenfalls ein guter Start !
Kaffee war auch da (leider keiner von Heimbs).

Fast pünktlich gegen 9 Uhr ging es dann auch weiter mit kurzen Begrüßungsreden von Bernd Danner, der uns Willkommen hieß, vom Obermeister des Landkreises Ortenau, Otto Kunner, vom Schulleiter Herrn Ritter und natürlich von Herrn Rödel, der auf das eingegangen war, was uns dieses Jahr erwarten könnte, auch bezüglich auf den bevorstehenden Wettbewerb.

Vorführung Valrhona

Herr Feret von der Fa. Valhrona begrüßte uns ebenfalls und stellte uns dann Herrn Christophe Felder  vor, der Chef- Patissier des Pariser 5-Sterne Hotels  ´´ Hotel de Crillon ´´ und auch Buchautor ist.

Dann aber ging es los mit der Vorführung von Christophe Felder, die assistiert wurde von Bernd Siefert und Bernd Danner.
Auf dem Programm standen solche köstlichen Kreationen wie

NOIRAMEL ; DAS GOLDENE DREIECK ; SCHOKOLADENECLAIR;
BROWNIES MIT PEKANNÜSSEN
HALBGEBACKENES MIT SCHOKOLADE UND  KAFFEEIS
DIALECTO
DIAMANTS MYRTILLE CACAO

Zur Mittagspause wurde uns dann ein knusprig, lecker gefülltes Spanferkel mit Salat serviert, das uns stärkte für die 2. Runde der Vorführung .
Danach begrüßte uns Herr Pfersich, der aus Ulm anreiste,  um sich und seine Firma kurz vorzustellen.
In Hälfte 2 der Vorführung  waren dann auch die örtliche Presse und das Fernsehen (SWR Baden-Württemberg) anwesend, die über das Treffen des CCC und die Demonstration von Ch. Felder berichteten.

Gegen 14.30 Uhr war es dann soweit, die hergestellten Kreationen wurden zunächst auf einem Tisch  würdig angerichtet und arrangiert (wobei man dem Tellerdessert  keine lange Überlebensdauer einräumte!)

Noch schnell ein paar Fotos und Aufnahmen für das Fernsehen, doch dann wurden auch die übrigen Köstlichkeiten ihrer Bestimmung überlassen.... des Verspeisens und Genießens , LECKER!!!!

Süßer Rundgang durch Strasbourg

15.30 Uhr, sammeln  und gemeinsame Fahrt nach  Strasbourg.
Unter der fachkundigen Führung  durch Herrn Robert Romfritsch von der Fa. Valhrona besuchten wir einige der wohl besten Patisserien in Strasbourg.
Angefangen bei der Pâtisserie + Café König, die eher traditionell ausgerichtet ist. Im Sortiment einige  Brandmassenprodukte, z.B. St. Honore- Törtchen oder Eclairs.
Weiter ging es dann zu Mulhaupt, einer Patisserie - Chocolaterie mit modernen und zeitgemäßen Produkten. Wir besuchten dann ein weiteres Geschäft von Mulhaupt am Dom, dieses aber mit einem Cafe im 1. OG. Beim Betreten  der Chocolaterie bleibt der verlockende Duft nach Schokolade unvergessen.
Von Mulhaupt aus ging es dann in die Rue du Dome, zur Chocolaterie Nägel. Bei diesem Besuch versuchte sich Herr Rödel mit viel Gefühl für die Materie als Pralinenverkäufer. Mit sichtlicher Hingabe und viel Spaß verschenkte  er die Kostbarkeiten der Besitzerin an uns, die ebenfalls mit  großer Freude ihre Pralinen zur Verkostung  verteilen ließ.
Der letzte Besuch des Tages führte uns dann zur Pâtisserie Kubler, zu Monsieur Antoinne Hepp, der durch seine unzähligen Gastseminare in Deutschland für viele ein Begriff ist.
Beim Betreten der Patisserie Kubler fallen die vielen Schaustücke aus Tragant und geblasenem Zucker auf, die in Schaufenster und Vitrinen platziert sind. Sehr  gut auch die Auswahl an Pralinen und Teegebäck!
In der Backstube offerierte uns Monsieur Hepp einen ofenfrischen herzhaften Brioche, gefüllt mit frischer Petersilie, Speck und Zwiebeln, der uns dann vollends überzeugte bei einem großen Meister zu Besuch gewesen zu sein.

Dieser Tag fand einen so leckeren wie wunderbaren Ausklang im Restaurant Le Marronier in Stotzheim, bei Elsässischem Flammkuchen und Wein.
Danke an Heimbs für die Einladung!

Samstag, 8.30 Uhr
nochmalige Einladung zum Frühstück im Cafe Danner. Vielen Dank !!!!

Besichtigung Distillerie Wolfberger

Fast pünktliche Abfahrt mit dem Bus ins benachbarte Elsaß zur Besichtigung der Distillerie Wolfberger in Colmar.
Diese Distillerie zeichnet sich vor allen Dingen dadurch aus, daß sie ihre Obstbrände und Extrakte ohne Zusatz von Aromen herstellt. Während der  Erklärungen fand auch eine Verkostung  der verschiedenen
Obstbrände statt. Es gab aber nicht nur alkoholische Kostproben, sondern auch natürliche Obstkonzentrate ohne Alkohol, die auf ganz unterschiedliche Zustimmungen trafen. Zum Abschluß des Besuchs in der Distillerie waren sich aber alle wieder einig , daß die Kombination zwischen einem Crémant ( Sekt nach Méthode Champagne ) mit Zimtbriochebrot und Gugelhupf  sehr gelungen war .

Nach dieser kleinen Stärkung  ging es dann nach Niedermorschwihr zum Mittagessen ins Restaurant
a´ l´Ange.

Marmeladen von und mit Madame Ferber

Nach dem Mittagessen ging es dann zu Madame Ferber, die wir aber in zwei Gruppen geteilt besuchten. Eine Gruppe wurde durch Monsieur Ferber Senior, ehem. Bürgermeister des Dorfes, in den gedrehten Kirchturm der Dorfkirche geführt. Das besondere an diesem Kirchturm ist, daß er durch seine außergewöhnliche Form bis zum heutigen Tag jedem Sturm getrotzt hat. Zu bewundern war noch die Silbermann- Orgel. Doch auch diese Kirche ist wie so viele andere restaurationsbedürftig.
Während die eine Gruppe eine sehr "trockene" Vorführung bekam, ließ sich die andere Gruppe schon mit zwei leckeren Desserts verwöhnen. Als erstes gab es pochierten Rhabarber mit Erdbeeren und Orangensaft, Creme anglaise mit Sahne.
Als 2. Dessert kam dann eine Creme anglaise chocolat mit marinierten Schwarzkirschen und Himbeeren, mit einem Hauch von Thymian.
- Zum Schluß noch etwas Gebäck wie Marons au chocolat oder duftender Schokoladenbisquit. 
Während der Zubereitung der beiden Desserts erzählte uns Madame Ferber sehr offen über ihren beruflichen Werdegang, der als Frau in Frankreich nicht so leicht zu bewältigen war, da dieser Beruf eine reine Männerdomäne war.
Heute verarbeiten 20 Mitarbeiter in ihrem  Betrieb 4 t Valrhona Kuvertüre und ca. 25 t frische Früchte, die zu Marmeladen verkocht werden. Ca. 250 Sorten bestehen heute in ihrem Sortiment, von süß bis herzhaft. Die Rezepte, so sagt sie, sind alle im Kopf und im Gefühl. So hat sie auch schon einige Bücher verfaßt.
Ihre Marmeladen liefert sie sogar zu so berühmten Sterneköchen wie z.B. Alain Ducase.

Wir haben Madame Ferber als eine sehr warmherzige Frau mit viel Liebe und Idealismus zum Beruf  kennen gelernt, die durch ihr Tun und Werken einen beachtenswerten Erfolg  und eine selten gesehene persönliche Zufriedenheit erzielt hat, vor allem aber Mut gemacht hat.
Dies war für uns alle stark beeindruckend!


Bis zu unserem nächsten Treffen !!!!!!!!